„Was ist die Wahrheit?“
Patrozinium und Pfarrfamilienabend in der Pfarrei St. Elisabeth
Bezogen auf das Tagesevangelium mit dem Verhör durch Pilatus griff Pfarrer Plank in der Predigt die Frage „Was ist die Wahrheit“? auf. Warum sagt Jesus nicht von Anfang an, dass er ein König sei? Wäre es anders gewesen? Hätten ihn die Menschen anders behandelt? Der Wahlspruch des verstorbenen Altbischofs Manfred Müller „Die Wahrheit in Liebe verkünden“ bringe beides zusammen, nämlich die anfassbare Liebe von Jesus Christus, die bis zum Äußersten gehe und die Teilhabe an der Wahrheit. Im Sommer sei er auf den Spuren der Elisabeth zu Fuß auf die Wartburg gegangen und das Gefälle zwischen Macht und Reichtum oben und Armut unten habe ihn angerührt. Elisabeth, die allen Prunk ablehnte, hatte verstanden, dass das Königtum Jesu Christ nicht ein Königtum großer Worte sei. Es zeige sich vielmehr in Liebe und verkünde nicht einfach die Wahrheit, sondern lasse Taten folgen. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Kirchenchor im Wechsel mit Gesängen der Gemeinde.
Beim anschließenden Pfarrabend, den Verena Scholtis und Evi Grill mit Flöte und Klavier musikalisch begleiteten, blickte Pfarrer Plank auf das Leben und die fromme Legende, die Elisabeth als selbstlose, sanftmütige Dulderin stilisiert. Vielleicht war sie eine blühende, unbeugsame Fundamentalistin der Christennachfolge, die das franziskanische Ideal der Armut und Selbstüberwindung kompromisslos auslebte, so Pfarrer Plank.
Margarete Kayko, Sprecherin des Pfarrgemeinderats, stellte die verschiedenen Ausschüsse und deren Aufgaben vor. Im Haushaltsplan 2015 war die Kirchensanierung eingeplant, die sich jedoch verzögerte, so Kirchenpfleger Dieter Stellmach. Die Genehmigung der Diözese zur Weiterarbeit mit Architekt Herbert Weny und Künstler Manfred Mayerle liege vor. Die Kosten werden voraussichtlich 1,4 Millionen Euro betragen. Die Pfarrei werde dazu 700 000 Euro aufbringen, wobei noch ein Betrag von 23 000 Euro fehlt.
Die Kindertagesstätte St. Elisabeth schließe mit einem Verlust ab und Verhandlungen mit der Stadt Straubing bezüglich der Höhe der anteiligen Defizitübernahme stehen noch aus. Tatkräftige Arbeitseinsätze der Eltern im Kitabereich halfen Unkosten einzusparen. Außerdem wurde Margit Dünstl nach 20 Jahren Dienst als Mesnerin verabschiedet. Zum 1. November trat Beata Schmid die Nachfolge an. Haushälterin Gaby Bachmeier wurde für eine Dienstzeit von über 20 Jahren geehrt. –(Text/Fotos: Elisabeth Warnstorff)